• Kompost © PID Fürthner
  • Bienen © Raimo Rudi Rumpler
  • Weingartenbegrünung © Weingut Cobenzl

Weingenuss mit Verantwortung

Bio SiegelIn der Landwirtschaft, und vor allem auch im Weinbau, ist Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ein zentrales Thema. Das Weingut Cobenzl nach einer dreijährigen Umstellungsphase seit 2023 bio-zertifiziert und Weine ab dem Weinjahrgang 2023 dürfen das Bio- Gütesiegel tragen.

Schon seit über 15 Jahren setzt man am städtischen Weingut Wien Cobenzl auf nachhaltige, umweltfreundliche Produktion und auf biologische Schädlingsbekämpfung. Seit 2015 ist das Weingut Wien Cobenzl – als eines der ersten Weingüter Österreichs überhaupt – „zertifiziert nachhaltig“.

 

Nachhaltiger Pflanzen- und Klimaschutz

Das Weingut Cobenzl Wien betreibt biologische Schädlingsbekämpfung. Der Europäische Traubenwickler beispielsweise ist einer der häufigsten Schädlinge an Weintrauben. Um Motten auf natürliche und effiziente Weise vorzubeugen, verwenden wir jedoch keine herkömmlichen Insektizide, sondern Pheromonfallen.

Seit 2007 produziert das Weingut Cobenzl Wien seinen eigenen Strom mit einer Photovoltaikanlage auf einer Dachfläche von 304m2. Dieser Ökostrom von den Dächern des Weinguts reduziert den CO2-Ausstoß um bis zu 80 Tonnen pro Jahr. Das Weingut verfügt außerdem über eine Solarthermieanlage mit einer Fläche von 18 m² zur umweltfreundlichen Wassererwärmung. Die Anlage produziert etwa 9.500 kWh Warmwasser pro Jahr.

 

Die wichtigsten Eckpfeiler für Bio- Weinbau am Weingut Wien Cobenzl:

Bodenpflege und Berücksichtigung natürlicher Kreisläufe

  1. Weingartenbegrünung:
    Weinstöcke reagieren sensibel auf Wetterverhältnisse. Artenreiche Bodenbegrünung schützt die Rebflächen vor Austrocknung und Erosion. Das erhöht den Humusgehalt im Boden und die Trauben werden widerstandfähiger gegenüber Krankheitsbefall.
     
  2. Düngung:
    Gedüngt wird mit Bio-Kompost (in Zusammenarbeit mit der MA 48) der höchsten Güteklasse A+. Die Kompost-Düngung verbessert den Wasserhaushalt, die Durchlüftung und die Durchwurzelbarkeit des Bodens und ist somit eines der Grundprinzipien im biologischen Landbau: nicht die Pflanzen werden gedüngt, sondern der Boden.
     
  3.  Wie schon seit 15 Jahren setzt man auch weiterhin am Weingut Cobenzl auf biologischen Pflanzenschutz. So wird etwa der Traubenwickler, ein häufiger Schädling bei Weinreben, nicht mit chemischen Insektiziden bekämpft, sondern schlicht und einfach mit Duftwolken „verwirrt“. Mit Hilfe von Pheromonfallen, die einen völlig ungefährlichen und nur für den Traubenwickler wahrnehmbaren Duftstoff abgeben, unterbleibt die Fortpflanzung dieser Nachtfalterart - und die Weintrauben können ohne Schädlingsbefall heranreifen.
     
  4. PIWI: Neue, widerstandsfähige Sorten
    Ein weiterer Eckpfeiler des biologischen Weinbaus ist der Fokus auf standortangepasste und robuste Pflanzen, dazu zählen auch die sogenannten pilzwiderstandsfähigen (PIWI)-Sorten. Durch die bessere Widerstandsfähigkeit brauchen diese Reben viel weniger Pflege und eignen sich daher besonders gut für den biologischen Anbau. 2020 wurden erstmals rund 2.500 Rebpflanzen der pilzwiderstandsfähigen Sorte „Blütenmuskateller“ auf der Ried Wagenspaer in Grinzing (ca. 0,5ha) gesetzt. Weiters wurden in den Jahren der Umstellung ca. 4 Hektar Weingärten am Bisamberg mit PIWI Sorten bepflanzt. Dort wurden Sorten mit klingenden Namen, wie Donauriesling, Donauveltliner, Blütenmuskateller u. Souvignier gris als Gemischter Satz ausgepflanzt.